In Eisenach, wo Bach 1685 geboren wurde, ging Luther 200 Jahre zuvor 4 Jahre in die Lateinschule. Beide, Bach und Luther, sangen zu ihrer jeweiligen Zeit im Kurrende Chor und bereicherten die Gottesdienste in der Georgenkirche. Heute erinnern das Luther- und Bach-Haus und natürlich auch die Wartburg an diese großen Söhne der Stadt. 

Zur Erneuerung des Gottesdienstes setzte Luther auf die Macht des selber gesungenen geistlichen Liedes. 

Der Erfolg der Reformation ist ja im Wesentlichen auf dieses Liedgut zurückzuführen, das sich schnell in Gesangbüchern niederschlug und durch den sich entwickelnden Buchdruck Verbreitung fand. 

Bach hat die Lehre Luthers aufgesogen. In der Schule, in seiner Kindheit, jeden Tag ein Stück des Katechismus, Singen eines Luther- bzw. Reformationsliedes und das jeden Tag von Montag bis Samstag. In Leipzig musste Bach als Thomaskantor die Thomaner im Katechismus unterweisen und prüfen. Mit anderen Worten: Der Luther war Bach in Fleisch und Blut übergegangen. 

So ist es kein Wunder, dass Bach in Kompositionen (Kantaten, Oratorien, Passionen, Orgelchorälen) immer auf Lutherchoräle zurückgegriffen hat, die in den Gesangbüchern dokumentiert waren. Er hat die Lieder sehr geschickt ausgedeutet, neue Gedanken eingeflochten und die Choräle/Lieder anders als gewohnt vertont. Bach ist ein Ausdeuter der Lutherischen Lieder.

Wir wollen uns mit diesem Lutheraner Bach im Anschluss an den Abendgottesdienst am 26. März 2017, gegen 18:00 Uhr im Gemeindehaus, beschäftigen und Ausschnitte aus seinen Reformations- und Lutherkantaten und Orgelchorälen zum Klingen bringen. Namhafte Chöre, Orchester und Organisten wirken auf Tonträgern mit. Zum Schluss wollen wir einen Lutherchoral über 500 Jahre verfolgen und sehen, wie unterschiedliche Komponisten diesen Choral zu ihrer Zeit in Musik umgesetzt haben. Der Unterzeichner wird durch den Abend führen. 

Siegfried Rohde

 

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