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Die christlichen Feste gehören zu unserem Leben dazu, trotzdem ist vielen der Sinn die­ser Feste nicht mehr ganz bewusst. Mit die­sem Artikel möchte ich versuchen, die Bedeutung der Feiertage kurz zu erläutern. Das Kirchenjahr wird nicht nach Monaten, sondern nach Festkreisen eingeteilt. Es be­ginnt bereits am 1. Advent und endet mit dem Ewigkeitssonntag.

Advent und Weihnachten

Die Adventszeit ist eine Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest. Ursprünglich war es ei­ne Fastenzeit. Heute ist davon eine gewisse Sehnsucht nach Stille übrig geblieben. An Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu Christi. Gott wird Mensch und begegnet uns Menschen in seinem Sohn, der Mensch war, wie wir.

Passion und Ostern

Die Passionszeit ist ebenfalls eine Vorberei­tungszeit. Mancherorts werden daher Abend­andachten angeboten. Gründonnerstag, Karfreitag und an den beiden Ostertagen wird an das letzte Abendmahl Jesu mit sei­nen Jüngern, an die Kreuzigung und die Auf­erstehung Jesu Christi von den Toten gedacht. Im Leiden ist Gott bei uns, kommt uns nah. Mit Jesu Tod verbinden wir die Möglichkeit zur Schuldvergebung und zu einem Neubeginn. Jesu Auferstehung lässt uns hoffen, dass Gottes Ewigkeit stärker ist als der Tod.

Himmelfahrt und Pfingsten

Der auferstandene Christus nimmt seinen Platz zur Rechten Gottes ein. Seine Herr­schaft gilt nun weltweit und über alle Zeiten hinweg. Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Er kommt von Gott auf die Jünger herab. Aus Ängstlichen und Verlassenen ent­steht eine starke Gemeinschaft von Christen und Christinnen: Es ist der Geburtstag der Kirche!

Erntedank und Reformationsfest

Das Erntedankfest Anfang Oktober erinnert uns daran, dass wir aus Gottes Hand leben. Der Tag erinnert an die Schöpfung als Le­bensgrundlage der Menschen. Das Reforma­tionsfest am 31. Oktober gedenkt der bahn­brechenden Gedanken Martin Luthers, mit denen er zur Erneuerung der Kirche beige­tragen hat. Sein Kampf gegen die Missstän­de seiner Zeit hat zur Entstehung der Evangelischen Kirche geführt.

 

Volkstrauertag und Totensonntag

Der Volkstrauertag erinnert an die Toten der Weltkriege. Heute wird an diesem Tag auch gerne über den Frieden nachgedacht. Der letzte Sonntag im Kirchenjahr ist der Toten­sonntag. An diesem Tag wird in den Gemein­den der Verstorbenen des vergangenen Jahres gedacht. Wir Christen glauben, dass sie in Gottes Ewigkeit gut aufgehoben sind. Daher nennen wir diesen Tag auch Ewig­keitssonntag.

Kerstin Steinmetz